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Von Harald Leipertz
Eine Anregung zur Flexibilität des Bruderbundes
Gerade in Zeiten, in denen sich alles Feste zu verflüssigen droht, scheint es geboten, konsolidierten Grundwerten und Grundsätzen, wie sie in den alten Pflichten manifestiert sind, zu folgen. Doch dies birgt die Gefahr des Paradoxons in sich, dass man dogmatisch wird, obwohl man es nicht sein will. Die Welt, in der wir Freimaurer heutzutage leben, hat sich grundlegend gewandelt, sodass der Fortbestand der „Alten Pflichten“ nicht einfach weitergedacht werden kann, ohne dass die Freimaurerei esoterische Züge annimmt und dem Vorwurf des Dogmatismus unterliegt. Damit läuft sie Gefahr, keineswegs besser als Religionen zu sein und aufgrund ihrer anachronistischen Züge romantisch zu wirken.
Probleme der Form
Im Grunde bestehen zwei Problemfelder, aus denen sich diese Diskrepanz zwischen Sein und Sein-Sollendem ergibt: die Form und der Inhalt, die Texte und Kontexte. Beginnen wir mit dem ersten Problemfeld: Formal gesehen steht die Freimaurerei heute, wenn man so will, auf einem „kulturimperialistischen“ Fundament. Die „Alten Pflichten“, aus England kommend, setzen die Zeremonie der Bildung über das gesprochene Wort. Dies folgt klar der Erkenntnisgewinnung durch die gesprochene Sprache, wie sie auch im Frankreich der Neuzeit en vogue war. Erkenntnisgewinn in Deutschland setzte sich aber vornehmlich über das geschriebene Wort durch. Das aufklärerische Bezugsfundament der Freimaurerei kommt damit ins Wanken, da es im Deutschen klar auf die schreibende Funktionalität des Wortes orientiert war und ist. Friedrich der Große schrieb, Goethe schrieb, Lessing schrieb und Kant schrieb; ganz zu schweigen von den nachfolgenden geisteswissenschaftlichen Generationen. Sollten wir als Freimaurer demnach überlegen, in unseren Logen in nächster Zeit nur noch schriftlich zu kommunizieren? Tun wir dies nämlich nicht, haben wir im Namen der deutschen Aufklärung und ihrer Nachfolger keinen Anspruch auf Weiterbildung in unseren Logen. Wir können also somit nicht am rauen Stein arbeiten.
Die deutsche Aufklärung übte zudem einen maßgeblichen Einfluss auf die anglo-amerikanische Moderne aus, siehe zum Beispiel Parsons und seine Adepten, sodass auch von modernen Bezugspunkten der Philosophie und Soziologie ausgehend die schreibende Auseinandersetzung mit Sinnfragen in diesem Kulturraum erfolgt. Man stößt auf diese kulturelle Durchdringung auch, wenn davon die Rede ist, dass die eine oder andere Forscherpersönlichkeit zwar amerikanisch schreibt, aber dies im deutschen Stil praktiziert. Von daher scheint auch die Überprüfung des kulturellen Bezugsfundaments der Freimaurer in diesem Kulturraum reformbedürftig.
Heute, so stellten wir fest, schreiben die, die Erkenntnis erlangen wollen, noch immer das, was sie denken, auf. Warum halten die Freimaurer immer noch am gesprochenen Wort zum Erkenntnisgewinn fest, wenn in der deutschen Aufklärung die Wahrheitsfindung nur über das geschriebene Wort stattfindet? Müssen brüderliche Gespräche immer so verlaufen, dass man im Leipziger Allerlei herumschwimmt und sich nur von seinem Standpunkt aus in den anderen hineinzusetzen vermag und das heraussucht, was einem am nächsten liegt, weil man auf keinen Fall Kritik üben soll? Laut H. Ahrendt befindet man sich in dieser Situation auf einer niedrigen Stufe der Reflexion, da die Empathie ihrer Provenienz nach eine kritisch-analytische Hineinversetzung in den anderen erfordert, die man nur durch kritische Hinterfragung erlangt. Bei Hannah Ahrendt liegt die Pointe darin, dass man die Kritik braucht, um sich in den anderen wertfrei wirklich und wahrhaftig hineinversetzen zu können. Als Freimaurer muss man mit der eingeübten Pragmatik aufhören, kritisch zu denken, und damit aufhören, vergesellschaftetes Individuum einer aufgeklärten multikulturellen Gesellschaft zu sein. So wird ein Wertefundament mit der praktizierten Gesprächsform vermittelt, das auf einem kulturhistorischen Fundament basiert. Nimmt man die „orientale“ Diskussionsform hinzu, wird die Adaption als Freimaurer an eine angloamerikanische Sprachform evident, die in Zeiten einer multikulturellen Welt immer fragiler erscheint. Ich frage mich, wie die Freimaurerei diesem Anpassungsdruck ohne Reform standhalten kann.
Dabei könnte die Erweiterung auf ein diskursives Fundament eine Möglichkeit bieten, Freimaurer tatsächlich als progressive gesellschaftsbildende Kräfte wirken zu lassen, um die Demokratie in unserer Gesellschaft zu fördern, ohne selbst politisch aktiv werden zu müssen. Denn zurzeit ist eines der grundlegendsten Probleme in unserer Gesellschaft, dass es keine Diskurse gibt, da Politik konfliktorientiert, zweckrational funktioniert. Ganz besonders deutlich wird das bei der faktischen Entmündigung deutscher Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen gesellschaftspolitischen Themen, wie der EU-Fassung, der Euro-Einführung, dem Bundeshaushalt, den Bundeswehreinsätzen, etc. Stehen wichtige politische Zeitfragen an, sind die Bürgerinnen und Bürger nicht gefragt. Die Rede von Diskursen dient hier nur zur Verschleierung des tatsächlichen Bedingungsgefüges. Durch freimaurerische Bewusstseinsbildung könnte eine Rückführung einer parlamentarischen Lenkung in eine basisdemokratische Form möglich werden.
Hier zeigt sich, dass die Reaktion der Freimaurer auf den sie erfassenden gesellschaftlichen Wandel in Form von Ereignissen der Zeitgeschichte eine reformistische Reaktion nötigt. In Zeiten der Definition eines Menschen als vollwertiges Gesellschaftsmitglied, wenn er als politisches Wesen auftritt, und der seit mindestens zwei Generationen mit einer Ich-Ideologie verbundenen Einübung dieses Wesens durch unser Erziehungs- und Bildungswesen wird ein neues Rollenverständnis der Freimaurer erforderlich, durch das die Freimaurerei weg vom exklusiven Esoterikerbund hin zu einem Akteur der Öffentlichkeit im klassischen Sinne führen kann.
Die Diskurstheorie hat allerdings auch ihre Tücken: Da ihr geisteswissenschaftliches Fundament kulturspezifischer Natur und sie getreu der modernen Philosophie auf die Form des Diskutierens über Themen angelegt ist, wird nicht nur der Inhalt einer Diskussion, sondern auch die Art und Weise des Diskutierens selbst kulturspezifisch.
Die Freimaurer stehen aber auch zumindest in Deutschland vor dem Dilemma, dass sie eine gewisse Dichotomie des Seins besitzen. Als Vereine oder vereinsähnliche Gebilde funktionieren die Logen auf dieser Ebene rein zweckrational, während man in der Logenarbeit versucht, sich zu transzendieren, d.h. über diese Zweckrationalität zu erheben. Der Freimaurer trägt demgemäß zwei Wesen in sich; das eine ist das des Humanisten und das andere ist das des zweckrationalen Vereinsmenschen.
Probleme des Inhalts
Das zweite Feld ist das inhaltliche Problem, das beim Festhalten an den „Alten Pflichten“ entsteht. Hierzu lässt sich Folgendes feststellen: Ein museales Festhalten an einem obsoleten Wertefundament birgt die Gefahr in sich, dass es zusehends tagtäglich der Erosion preisgegeben wird, sodass die Freimaurer Gefahr laufen, nichts mehr zu den aktuellen Problemen der Gesellschaft und Menschheit sagen zu können. Es gibt dann keinen pragmatisch gezogenen Gehalt aus der Freimaurerei selbst heraus, um am rauen Stein zu arbeiten. Die Werte der Freimaurer, wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit haben sich grundlegend zu ihrem Entstehungsgrund geändert. Die Freiheit der Aufklärung, auf die sich Freimaurer gerne beziehen, war die individuelle und politische Freiheit. Die kulturelle Freiheit heutiger Generationen ist eine Erscheinung, die manch einen Freimaurer nur in Erstaunen versetzen kann. Denn nicht selten stellt sich diese Freiheit als eine Freiheit dar, die das als Freiheit und Freiheitssymbol hervorkehrt, was eigentlich unfrei macht. Gemeint ist hier der reaktionäre Bezug zu Religionen mit ihren intoleranten Formen des Fundamentalismus und der hedonistisch-dekadente Lebensstil religiös ungebundener Menschen, der sicherlich durch die gesellschaftlichen Verhältnisse geprägt wurde, aber trotzdem ein Etikettenschwindel bleibt, wenn er freiheitssignalisierend in Erscheinung tritt.
Dazu kommen neue Werte, deren Sinngehalt Freimaurer, von den „Alten Pflichten“ ausgehend, nicht mehr treffend erfassen können. Sehen wir uns beispielsweise den Wert der Arbeit an. Nicht nur die Nationalsozialisten entstellten ihn, sondern auch der Aufbruch in die nachindustrielle Gesellschaft hat das Seine dazu beigetragen, dass er zu erodieren begann. Laut Opaschowski sind wir in der Freizeitgesellschaft angekommen, in der der Mensch sich von seinen Freizeitaktivitäten her definiert. Das kann uns Freimaurern nur recht sein, denn wir fühlen uns zunächst als Freimaurer und danach erst als Schreiner, Friseur, Arzt, Jurist, Polizist oder Lehrer. Wie viele Menschen gibt es, für die zum Beispiel ihre Reisen wichtiger als die tägliche Arbeit geworden sind. Arbeit ist zum lästigen Anhängsel degradiert. Man muss arbeiten, um Geld zu verdienen. Somit ist Arbeit ein Mittel zum Zweck geworden. Die Nivellierung des Müßiggängertums hängt mit dieser Entwicklung eng zusammen. War das Müßiggängertum in früheren Gesellschaften das Privileg der oberen Zehntausend, so hat es sich heute zu einem Massenphänomen entwickelt, das sich in der Haltung der Menschen zum Staat als Pauschalversorger ausdrückt. Danach würden der Staat und die anderen Bürger immer und jederzeit für einen sorgen müssen, auch wenn man noch so unwillig ist, Arbeit anzunehmen. Ebenso wie in der Haltung zur Bedeutung der Arbeit zum Vorschein kommt, nach der man nur dann eine Arbeit annimmt, wenn diese zu den persönlichen individuellen Interessen passt.
In diesem Wertewandel können die Freimaurer gerade noch durch ihre Internetauftritte mithalten, da eine unliebsame Tendenz unserer modernen Gesellschaft darin besteht, dass der Mensch, wie Ulrich Beck es in seinem Buch über die Risikogesellschaft beschreibt, im Rahmen des gesellschaftlichen Wandels vom gruppenorientierten zum individualistischen Wesen mutiert. Er benötigt deshalb heute Gruppen zu seiner Selbstverwirklichung und nimmt damit die entwicklungspsychologische Position eines Kleinkindes ein. Die Gruppe ist so lange gut, wie sie mir zu meiner Selbstverwirklichung dient. Nutzt sie diesem Ziel nicht mehr, wird sie abgelegt und eine neue Gruppe tritt in Erscheinung.
Dies greift die Freimaurerei im Innersten ihrer Gemeinschaften an, sodass wir uns meiner Meinung nach gar nicht überlegen können, ob wir darauf reagieren sollen, sondern wie wir darauf reagieren werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Wunsch nach Wärme und Geborgenheit sowie die Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens die Logen der Freimaurer füllen werden. Die Anforderung an Freimaurer besteht aber darin, das Okkulte aus den Logen fernzuhalten. Das erfordert wiederum die Auseinandersetzung mit demselben und die bewusste Limesziehung.
Eine weitere Problematik, auf die die Freimaurerei Antworten nur außerhalb ihres Wertefundamentes und ihrer kulturhistorischen Bezüge geisteswissenschaftlicher Tradition suchen kann, hängt zusammen mit Fragestellungen, die aus der aktuellen Gesellschaft kommen. Greifen wir die Umweltproblematik heraus, dann haben die Freimaurer keine Möglichkeit, ihre werteorientierten Grundlagen zeitgemäß zu reflektieren, da die Problematik zur damaligen Zeit nicht bekannt war. Der Mensch konnte sich selbst als Gärtner verstehen, der die Erde pflegt und hegt, worauf sie gedeiht. Die Einsicht, dass positiv gemeinte Taten negatives bewirken können, stand nicht im Fokus der Betrachtung. Damit gerät die dichotome Wirkungsweise von Aktivitäten zur Weltdeutung aus dem Blickfeld einer realitätsnahen Erörterung der Probleme unserer Zeit. Die Erklärungsansätze, die die Moderne liefert, machen es einem auch nicht einfach. Sie selbst sind nicht immer ohne Fragwürdigkeit. So bietet der Malthusianismus eine Möglichkeit, mit der man schnell ans Ende seines humanistischen Denkens gelangt, wenn festgestellt werden müsste, dass nicht irgendwelche „falschen“ Handlungsweisen des Menschen zum Klimawandel führen, sondern die stetig wachsende Bevölkerung der Erde das Dilemma um denselben bewirkt. Ich möchte einmal die Theorie in der Moderne sehen, die diesen gordischen Knoten zu lösen vermag. Dieses Nichtfunktionieren der alten Erklärungsmuster der Weltdeutung setzt die Freimaurerei in den Zugzwang von Erklärungsnotwendigkeiten, da sie ansonsten in ein gefährliches Fahrwasser zu geraten droht.
Texte und Kontexte
Damit spannt sich eine zusätzliche Problematik, mit der die Freimaurerei in Deutschland konfrontiert wird, auf, die mit dem oben benannten Problemfeld des Verhältnisses der Texte zu den Kontexten angesprochen ist: Das ideologische Fundament ist selbst zum Angriffspunkt für die Frage nach dem Humanismus geworden. Hier gibt es die Fragwürdigkeit aus der Logik der Ansätze heraus und die Fragwürdigkeit durch ihre Verbreitung und der damit stattfindenden Interpretationen. Kant, auf den man sich gerne beruft, wurde auch von Adolf Eichmann zur Legitimation seines Handelns in der Zeit des Nationalsozialismus benutzt. In Hannah Ahrendt rief dies eine tiefe Abneigung hervor, da sie nicht wahrhaben wollte, wie jemand wie Eichmann sein Handeln in dieser Weise rechtfertigen konnte. Für sie war diese Legitimation billig und unvollkommen, eben proletenhaft. Aber diese Verbreitung des Wissens der Aufklärung war den Ansätzen implizit, wenn sie nicht Konstruktionen des Elfenbeinturms sein wollten. Das Problem dieser Verbreitung besteht darin, dass die Originalinhalte des Gesagten, also die Texte, in ihrem erdachten Gehalt immer mehr Eigendynamik erhalten und ihre Interpretationen sich verselbstständigen. Die Kontexte werden dann relevanter als die Texte. Im Grunde wollten viele Aufklärer und ihre Nachfahren eine Distribution ihres Wissens, da nur dadurch die Option auf eine Verbesserung der Welt bestand. Doch das Ying-Yang-Prinzip der Verbreitung bewirkt auch eine Umdeutung der Ursprungsgehalte und damit eine Ausweitung ihrer Fragwürdigkeit. Von den oben genannten Beispielen gibt es eine ganze Menge in der geisteswissenschaftlichen Tradition der Freimaurerei. Viele ihrer Protagonisten waren zudem alles andere als tolerant. Deshalb gilt es, das Fundament zu untersuchen und zu modernisieren, wenn man nicht irgendwann als rassistisch orientierte Bewegung diffamiert werden will. Eine Auseinandersetzung durch die Forschungsloge der Freimaurer macht nur Sinn, wenn die Macht der geisteswissenschaftlichen Argumentationslogik erkennend untersucht werden kann. Es braucht also Spezialisten, die aber nur einen Teil der Forschungsloge ausmachen.
Weltbilder und Welterklärungsansätze der Alten Freien und Angenommenen Maurer, die obsolet sind und nicht mehr die Welt, in der wir leben, erklären, können zur Entfremdung des Menschen beitragen und jene in die Reihen treiben, die in den traditionellen Religionen nicht mehr ihr Seelenheil suchen oder jene zu uns führen, die die Religion vor alles andere stellen. Das hat eine eigenartige Brisanz, da es nicht so unverfänglich ist, wie das Voranstellen des Berufs, der Familie oder anderer Sinngehalte. In unserer Gesellschaft ist das, was Thomas Hobbes als Ausnahmezustand einer Gesellschaft bezeichnete und sie zum Kollabieren bringen kann, institutionalisiert: der Kampf eines jeden gegen jeden. Der Staat hat in diesem Kampf nur eine Kontrollfunktion. Gerät diese im Spiel der Kräfte aus den Fugen, wie beispielsweise mit dem Darknet zeitweilig geschehen, sind Freiheit und Demokratie in der Gesellschaft nur noch Worthülsen. Eine wirklichkeitsorientierte Freimaurerei ist also durchaus vonnöten.
Die Möglichkeit einer Reform
Die aufgezeigten Analysepunkte zeigen meines Erachtens, wie es um die Freimaurerei bestellt ist und wohin sie sich entwickeln muss. Meiner Meinung nach muss sich die Freimaurerei reformieren und zugleich als Sozialisationsinstanz wirken, um die angesprochene Stellung eines Akteurs in der Öffentlichkeit einnehmen zu können. Ein Projekt, das zeitgleich von unten und in den Logen ausgehend gestartet und von der Großloge funktional zusammengeführt werden sollte. Man sollte eine Werteermittlungskommission einrichten, die das Wertefundament grundlegend auf seinen Gehalt analysiert und diese Analyse den Logen zur Verfügung stellt. Zugleich sollten in den Logen der Interpretationswunsch der alten Werte und die gewünschten neuen Werte mit Gehalt gefüllt werden, ohne die wissenschaftliche Analyse zurate zu ziehen. Im Vergleich mit der Analyse der Wertekommission könnten in einem weiteren Schritt die in den Logen gefundenen Anmerkungen und Erweiterungen des Wertegefüges diskutiert werden. Die Wertekommission würde in einem nachfolgenden Schritt die Aspekte aus den Logen zusammenfassen und in einer Auflistung des neuen Wertegefüges einarbeiten, sodass diese Fassung zur nochmaligen Analyse in die Logen verwiesen werden kann. Eine weitere Anpassung des modernisierten Wertegefüges wäre durch die Kommission vonnöten. Auf einen Wertekonvent könnten dann die neuen Werte von zwei bis drei Abgesandten aus den Logen beschlossen werden. Dann hätten wir in der Freimaurerei ein wahrhaft basisdemokratisch entwickeltes Programm zur Hand, das den Anforderungen und Herausforderungen der aktuellen Gesellschaft zeitgemäß begegnen kann.
Dieser Beitrag stammt aus dem Heft 6-2021 der HUMANITÄT, dem deutschen Freimaurer-Magazin. Das Heft kann bei der Kanzlei abonniert werden.